Geb ich mal weiter...
Konnichi wa...liebe Gruesse aus fernen Osten.
Seit rund zehn Tagen bewege ich mich inzwischen auf nordjapanischen Strassen durch unberuehrte Natur, menschenleere Gegenden, Baerenpopulationen und auch ein paar Doerfer und Staedtchen. Hokkaido ist das Outback von Japan - alles schoen gemuetlich, klein, ueberschaubar, eine ruhige Einstimmung auf Japan. Binnen weniger Tage beherrscht man fliessend die ueberlebensnotwendigen Saetze zur Nahrungsaufnahme, nach dem Weg fragen und Unterkunftssuche. Weitergehend wird es dann etwas zaeh mit der Kommunikation. Englisch ist hier weitgehend unbekannt. Immer wieder spannend, was einem dann ploetzlich serviert wird...Fisch in allen erdenklichen Varianten. Schoen ist, das man auf vielen Maerkten und Staenden alles probieren kann und sich langsam der Vielfalt des jap. Essens naehern kann (und sich wenn moeglich auch noch die Namen merkt, um das dann bein naechsten Mal ordern zu koennen).
Neben dem Bekanntwerden mit diversen jap. Angewohnheiten wie dem Baden, dem staendigen Schuhe wechseln, Essen, haeufigem Bedanken und Entschuldigen und Verbeugen, sehr grosser Hilfsbereitschaft gab es jede Menge schneebedeckte Berge, Schluchten, Wasserfaelle, Sumpfland, Baeren, die einem das Herumwandern verbieten, unglaubliche urwaldaehnliche Geraeusche, massenhaftes Froschgequake, Fische, die an Waeschespinnen getrocknet werden (ich dachte, dass sei wirklich fuer Waesche...)etc.
In der heutigen Nacht wird das Kapselhotel erprobt, bevor es morgen mit Zug und Faehre und dem Fahrrad im Schlepptau Richtung Tokyo geht. Bis auf wenige Ausnahmen begrenzt sich der Tourismus hier eindeutig auf Busladungen voller japanischer Schueler und aelterer Herrschaften, die - wie wir es kennen - Bilder von sich vor den jeweiligen Sehenswuerdigkeiten knipsen... und man selber wird dann auch gefragt, ob man nicht auch fotografiert werden moechte...
Es bleibt spannend.
Liebe Gruesse an alle Daheimgebliebenen
Almut