Pressemeldung
Wegen Vandalismus leider vorübergehend geschlossen
In den Morgenstunden des Karfreitag, am 6.4.2007, drangen von der Rückseite des Gebäudes „Marie / Galerie Haus 23“ eine oder mehrere Personen durch ein Fenster in die oberen Galerieräume ein. Sie hinterließen in der Ausstellung von Katrin Meißner und Simone Rosenow ein Werk der Zerstörung. So etwas habe ich noch nicht gesehen! Kaum etwas von den ausgestellten Werken entging der scheinbar blindwütigen, aber dann doch gezielt wirkenden Verwüstung: fast alle Leinwandbilder wurden zerknickt und einzelne aufgeschlitzt, alle freihängenden Papierarbeiten, außer einer, wurden zerrissen oder zerknüllt. Ein Stapel Bilder wurde auf der oberen Toiletten unter den laufenden Wasserhahn gelegt. Das über Stunden fließende Wasser brachte dann auch Teile der Küchendecke im Café zum Einsturz. Im unteren Galerieraum wurde ein Feuerlöscher entleert und die Heizungen beschädigt, so daß hier alles unter Wasser stand, auch die von den Wänden gerissenen Malereien. Aus dem Grafikschrank an der Treppe wurden viele originalgrafische Plakate auf den Boden geschleudert und teils zertrampelt. Die aufgebrochene Bürotür eröffnete ebenfalls ein Bild der Verwüstung: ein großer Stapel wild aus Schränken und Regalen herausgeschleuderte Papiere - darunter auch Kunstwerke - und Ordner, lagen am Boden, darüber herausgerissene Schübe, der PC zu Boden geschmissen, einige Scheren steckten in der Decke... Auch im Café wurde Schaden angerichtet.
Seit den bald 18 Jahren des Bestehens der Galerie Haus 23 ist etwas derartiges, auch nicht im Ansatz vorgekommen! Da die Galerie und der Kunst- und Kulturförderverein Cottbus e.V. ehrenamtlich arbeiten, war auch eine Versicherung abzuschließen bisher für uns nicht denkbar. Aber wir lassen uns nicht entmutigen von soviel Niedertracht, zumal der Verein für den 11. bis 20. Mai das Kunstfestival „kottbuskunst akut07“ an 13 Orten mit 26 Künstler plant, das an gute Erfahrungen aus dem Vorjahr anknüpft.
Aber um die Galeriearbeit fortsetzen zu können, um einige der beschädigten Kunstwerke zu retten, bzw. den beiden Künstlerinnen ein wenig Wiedergutmachung anbieten zu können, bitten wir alle Kunstfreunde und Galeriebesucher um tätige Mithilfe und eine Spende auf das Vereinskonto unter dem Stichwort „Vandalismus“. Spendenquittungen können natürlich gern ausgestellt werden. Helfen sie mit, denn wir finden, dass sich die Stadt solch einen Vandalismus keinesfalls gefallen lassen darf.
Jörg Sperling
Spendenaufruf:
Stichwort „Vandalismus“
Konto 33 02 12 96 36
bei der Sparkasse Spree-Neiße
BLZ 180 500 00