Autor Thema: Chaos Computer Club als Wahlbeobachter in Cottbus  (Gelesen 9979 mal)

Offline Micha

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Chaos Computer Club als Wahlbeobachter in Cottbus
« am: 25. Oktober 2006, 23:51 »
Der Begriff Wahlbetrug ist in D-Land wohl vornehmlich durch "Nicht-eingehaltene-Wahlversprechen" belegt. Aber schon bei Wikipedia [1] werden die eigentlichen Bedeutungen zitiert. Nun will ich aber gar nicht von einer Fälschung o.ä. bei der jüngsten OB-Wahl sprechen -nur um dies klar zustellen.

Mir geht es eher um die Unbedarftheit, mit der hierzulande mit diesem Thema umgegangen wird. Auf der einen Seite verstärken das BSI und ähnliche Gremien immer weiter die Eingriffe in das persönliche Umfeld eines jeden Bürgers, auf der anderen Seite lässt man bei den fast einzigen Zukunftsentscheidungen, die man/frau als mündige Bürger/innen noch treffen darf, eine ungeahnte Sorglosigkeit walten.
Als Beispiel möchte ich hier den Bericht des CCC (Chaos Computer Club e.V.) verlinken [2], der als Wahlbeobachter der OB-Wahl beiwohnte (auch hier wird übrigens deutlich formuliert, dass man keine Gedanken an eine Manipulation in CB hegt). In meinen Augen sind die Ergebnisse dieses Berichtes aber erschreckend - es muss wohl erst der Ernstfall eintreten, dass dies auch von den zuständigen Organen so gesehen wird. Obwohl selbst dafür keine Garantie besteht, wenn wir mal wieder einen Blick über den großen Teich werfen. Dort sieht man Wahlcomputer als "Hilfe": HAVA (Help America Vote Act) - ein 3,9 Milliarden Dollar Paket zur Beschaffung von ebensolchen Geräten, um ein erneutes Desaster wie 2000 zu vermeiden.

[1]  Wikipedia
[2]  CCC
« Letzte Änderung: 25. Oktober 2006, 23:55 von Micha »
"Ich weiss, wo der Geist krepiert und wo sein Aas,
die Phrase, den Hyänen am besten mundet."
Karl Kraus

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