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Die Welt außerhalb => Offroad => Thema gestartet von: Schiller am 09. Dezember 2005, 16:46

Titel: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Schiller am 09. Dezember 2005, 16:46
Da ich ja immer für einen Guten Spruch bzw. ein treffendes Zitat zu haben bin, habe ich beschlossen hier immer mal wieder ein paar von meinen Favoriten der Öffentlichkeit kenntlich zu machen.
Wer was hat, ist natürlich aufgefordert, sich hier ebenfalls kund zu tun.
Titel: Bibel-Sprüche
Beitrag von: Schiller am 09. Dezember 2005, 17:18
Gib einen alten Freund nicht auf; denn du weißt nicht, was du am neuen hast.

Tue Gutes und treibe Traurigkeit fern von dir. Denn Traurigkeit tötet viel Leute und dienet zu nichts.

Ein Fauler wendet sich im Bett wie die Tür in der Angel.

Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf.

So wie die Motten an Kleidern nagen und Würmer am Holz,
so nagen die Sorgen am menschlichen Herzen.

Wer gern säuft, wird nicht reich (o. alt).

Hört der Verständige ein weises Wort, lobt er es und fügt andere hinzu. Hört es der Leichtfertige, lacht er darüber, er wirft es weit hinter sich.

Es ist keine List über Frauenlist.

Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.

Der Wein ist wie ein Lebenswasser für uns Menschen, wenn wir ihn mit Maß trinken. Er bringt uns Fohsinn, Wonne und Lust, wenn wir ihn mit Maß zur rechten Zeit genießen.
Titel: Weisheiten Buddhas
Beitrag von: Schiller am 09. Dezember 2005, 17:24
Das Leben ist kein Problem, das es zu lösen, sondern eine Wirklichkeit, die es zu erfahren gilt.

Die edelste Art Erkenntnis zu gewinnen ist die durch Nachdenken und Überlegung. Die einfachste Art ist die durch Nachahmung und die bitterste Art ist die durch Erfahrung.

Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.

An Ärger festhalten ist wie wenn du ein glühendes Stück
Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen - derjenige, der sich dabei verbrennt, bist du selbst.

Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein ...

Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklich-sein ist der Weg.
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: edo am 12. Dezember 2005, 13:43
Ich hab auch mal so'n paar Weisheiten, mit denen ich mich so durch's Leben schlängele, zusammengestellt....


So jung kommen wir nicht mehr zusammen.  :prosit:

Zwei Pullen Korn bringen Dich wieder nach vorn.  :prost:

Wenn man morgens nicht kotzt, war der Abend schlecht. :clown:

Dummheit frisst, Intelligenz säuft. :yo:

Hopfen und Malz, ab in den Hals.  :D

Was man nicht im Kopf hat, hat man bloß noch nicht ausgetrunken.  :tsts:

Sport ist Mord, nur Sprit hält fit.  :knock:

Lieber ´nen wackligen Kneipentisch als ´ne feste Beziehung!  :knuddel:

Legt euer Geld in Alkohol an - wo sonst gibt es 40%!  :)

Gluck, gluck - weg mit dem Schluck.  :prost:

Lieber einen zuviel getrunken, als einen zuviel bezahlt.  :knock:

Lasst uns die Kiste heute leer saufen, wir können ja morgen ne neue kaufen.  :-[

Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen.  :-[

Das wärmste Jäckchen ist das Conjäckchen.  ;D

Zittern Deine Hände meist, trink Klosterfrau Melissengeist.  :prost:

Nach dem Bier ist vor dem Bier.  :prosit:

Der schönste Platz ist immer noch an der Theke.  :knuddel:

Nüchtern zu schüchtern, offen zu besoffen.  :yo:

Eine neue Leber ist wie ein neues Leben.  :P

Nur Tabletten können mich noch retten.  :love:

Mein letzter Wille 5 Promille.  ;)

Volle Pulle ist besser als leere Pulle.  :prost:

Mallorca war super – mir ist jetzt noch schlecht.  :prosit:

Pils annen Hals, sonst knallts.  :tsts:
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: teehorscht am 13. Dezember 2005, 19:43
na dann kann ich och mal..


Morgenstund hat Gold im Mund.

Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen.

Einer spinnt immer, wenn zweie spinnen ist's schlimmer.

Kacken am Morgen, vertreibt Kummer & Sorgen.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Wie du mir, so ich Dir.

Hopp,hopp rin in Kopp!
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Micha am 13. Dezember 2005, 23:58
Leider kann ich es nicht verifizieren, "Google" liefert keine Treffer:

An ordinary day exists of an ordanry meal, an ordinary talk and an ordinary fuck,
a good day of a good meal, a good talk and a good fuck:

Arthur Miller

Das war mal meine Maxime - schöne Tage haben halt ihre Anforderungen. Essen gehe ich bis heute noch gerne...

In Gedenken an Herrn Miller verbleibt euer
Micha
Titel: Seneca meinte u. a.
Beitrag von: Schiller am 14. Dezember 2005, 06:12
Faulheit steht sich selbst im Wege.

Rache ist ein Geständnis des Schmerzes.

Allein die Frage wäre zu beantworten, ob es sinnvoll ist, an die äußerste Grenze des Alters zu gelangen..., denn es ist ein großer Unterschied, ob jemand sein Leben oder sein Sterben verlängert. Warum sollten wir unseren Geist nicht aus einem zerfallenden Körper hinausführen dürfen?

Darin täuschen wir uns, daß wir den Tod immer nur vor uns sehen; ein großer Teil von ihm liegt schon hinter uns; die ganze Zeit, die wir bisher durchlebten, hat der Tod schon.

Du bist weniger vom morgigen Tag abhängig, wenn du den heutigen in die Hand nimmst.

Wer will, der kann, wer nicht will, muß.

Die Zeit wird kommen, wo unsere Nachkommen sich wundern, daß wir so offenbare Dinge nicht gewußt haben.
Titel: Hans-Christoph Neuert
Beitrag von: Schiller am 15. Dezember 2005, 05:51
Heute weiß zwar angeblich jeder genau, was er will... Aber kaum einer weiß mehr, wer er wirklich ist.

Schlimm ist nicht, wenn man Fehler macht, schlimm ist nur, wenn man Sie behalten muß…

Hoffnung ist, einen letzten Traum zu haben, der niemals in Erfüllung gehen darf…

Meine geheimsten Wünsche verrate ich nicht einmal mir…

Ich darf an dir reifen und du an mir, das ist ein Geheimnis der Liebe.

Für dich verschenke ich all meine Gesichter, damit du meine Seele lieben kannst…

Liebe ist die verzweifelte Suche unserer Seele in einer anderen nach Antworten, die wir ihr selbst nicht geben können…

Leidenschaft entsteht dort, wo sich zwei Fremde auf der Flucht vor dritten zufällig begegnen…

Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man einen Tempel bauen…

Stolz zeigt deine durchlittenen Enttäuschungen, Überheblichkeit die, die dir noch bevorstehen…

Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Lille am 17. Dezember 2005, 23:39
Nun habe auch ich endlich ein paar treffenden Weihnachtsphrasen für unseren Schilli gefunden, auf das sein Schwein bald voll wird!

Fängst du mittags an zu saufen, kannst du abends nicht mehr laufen.

Wo früher meine Leber war ist heute eine Minibar.
Hopfen und Malz erleichtern die Balz.

Ich versteh nicht, warum Frauen immer so viel Geld brauchen: Saufen tun sie nicht, rauchen tun sie nicht, und Weiber sind sie selber.

Wer das Bier nicht ehrt, ist des Deliriums nicht wert!

Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: edo am 18. Dezember 2005, 20:06


"Wer gesund stirbt, ist trotzdem tot"
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Micha am 19. Dezember 2005, 12:37
Charles Bukowski (zugeschrieben):

# "Das Leben ist eine Illusion, hervorgerufen durch Alkoholmangel."
# "Feminismus existiert nur, um hässliche Frauen in die Gesellschaft zu integrieren."
# "Ich ging mit dem Gefühl ins Bett, das alle Säufer kennen: Ich hatte mich lächerlich gemacht, aber zum Teufel damit."
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Micha am 11. Januar 2006, 11:03
Ein wenig Nietzsche...

    * "Weg mit den bis zum Überdruss verbrauchten Wörtern Optimismus und Pessimismus! Denn der Anlass, sie zu gebrauchen, fehlt von Tag zu Tage mehr: nur die Schwätzer haben sie jetzt noch so unumgänglich nötig." - I, Aph. 28

    * "Zu den Dingen, welche einen Denker in Verzweiflung bringen können, gehört die Erkenntnis, dass das Unlogische für den Menschen nötig ist, und dass aus dem Unlogischen vieles Gutes entsteht." - I, Aph. 31.

    * "Der Asket macht aus der Tugend eine Not." - I, Aph. 76

    * "Die Scham existiert überall, wo es ein »Mysterium« gibt." - I, Aph. 100

    * "Ohne die blinden Schüler ist noch nie der Einfluss eines Mannes und seines Werkes groß geworden. Einer Erkenntnis zum Siege verhelfen heißt oft nur: sie so mit der Dummheit verschwistern, dass das Schwergewicht der letzteren auch den Sieg für die erstere erzwingt." - I, Aph. 122

    * "Von der Tragödie begehrt das Volk eigentlich nicht mehr, als recht gerührt zu werden, um sich einmal ausweinen zu können." - I, Aph. 166

    * "Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich hat, ist ein Sklave." - I, Aph. 283

    * "Die Tätigen rollen, wie der Stein rollt, gemäß der Dummheit der Mechanik." - I, Aph. 283

    * "Im Kampf mit der Dummheit werden die billigsten und sanftesten Menschen zuletzt brutal." - I, Aph. 362

    * "Gegen die Männerkrankheit der Selbstverachtung hilft es am sichersten, von einem klugen Weibe geliebt zu werden." - I, Aph. 384

    * "Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen." - I, Aph. 483

    * "Viele sind hartnäckig in Bezug auf den einmal eingeschlagenen Weg, wenige in Bezug auf das Ziel." - I, Aph. 494

    * "Neid und Eifersucht sind die Schamteile der menschlichen Seele." - I, Aph. 503

    * "Die Forderung, geliebt zu werden, ist die größte der Anmaßungen." - I, Aph. 523

    * "Ein Beruf macht gedankenlos; darin liegt sein größter Segen. Denn er ist eine Schutzwehr, hinter welche man sich, wenn Bedenken und Sorgen allgemeiner Art Einen anfallen, erlaubtermaßen zurückziehen kann." - I, Aph. 537

    * "Wer viel Freude hat, muss ein guter Mensch sein: aber vielleicht ist er nicht der Klügste, obwohl er gerade das erreicht, was der Klügste mit all seiner Klugheit erstrebt." - II, 1. Aph. 48

    * "Die Mutter der Ausschweifung ist nicht die Freude, sondern die Freudlosigkeit." - II, 1. Aph. 77

    * "Etwas Kurz-Gesagtes kann die Frucht und Ernte von vielem Lang-Gedachten sein." - II, 1. Aph. 127

    * "Man kritisiert einen Menschen, ein Buch am schärfsten, wenn man das Ideal desselben hinzeichnet." - II, 1. Aph. 157

    * "Die Insekten stechen, nicht aus Bosheit, sondern weil sie auch leben wollen: ebenso unsere Kritiker; sie wollen unser Blut, nicht unsern Schmerz." - II, 1. Aph. 164

    * "Der Witz ist das Epigramm auf den Tod eines Gefühls." - II, 1. Aph. 202

    * "Tief denkende Menschen kommen sich im Verkehr mit anderen als Komödianten vor, weil sie sich da, um verstanden zu werden, immer erst eine Oberfläche anheucheln müssen." - II, 1. Aph. 232

    * "Das Publikum verwechselt leicht den, welcher im Trüben fischt, mit dem, welcher aus der Tiefe schöpft." - II, 1. Aph 262

    * "Der Gewissensbiss ist, wie der Biss des Hundes gegen einen Stein, eine Dummheit." - II, 2. Aph. 38

    * "Jedes Wort ist ein Vorurteil." - II, 2. Aph. 55

    * "Besser schreiben aber heißt zugleich auch besser denken; immer Mitteilenswerteres erfinden und es wirklich mitteilen können; übersetzbar werden für die Sprachen der Nachbarn; zugänglich sich dem Verständnisse jener Ausländer machen, welche unsere Sprache lernen; dahin wirken, dass alles Gute Gemeingut werde und den Freien alles frei stehe." - II, 2. Aph. 87

    * "Den Stil verbessern - das heißt den Gedanken verbessern, und gar nichts weiter! - Wer dies nicht sofort zugibt, ist auch nie davon zu überzeugen!" - II, 2. Aph. 131

    * "»Dumm wie ein Mann« sagen die Frauen: »feige wie ein Weib« sagen die Männer. Die Dummheit ist am Weibe das Unweibliche." - II, 2. Aph. 273

    * "Die demokratischen Einrichtungen sind Quarantäne-Anstalten gegen die alte Pest tyrannenhafter Gelüste: als solche sehr nützlich und sehr langweilig." - II, 2. Aph. 289

    * "Ich rede von der Demokratie als von etwas Kommendem. Das, was schon jetzt so heißt, unterscheidet sich von den älteren Regierungsformen allein dadurch, dass es mit neuen Pferden fährt: Die Straßen sind noch die alten, und die Räder sind auch noch die alten." - II, 2. Aph. 293

    * "Von dem, was du erkennen und messen willst, musst du Abschied nehmen, wenigstens auf eine Zeit. Erst wenn du die Stadt verlassen hast, siehst du, wie hoch sich ihre Türme über die Häuser erheben." - II, 2. Aph. 307

Wusste erst mal gar nicht, welches ich gerne in meine Sig übernehmen soll. Lass es dann auch mal...
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Schiller am 11. Januar 2006, 12:17
Na endlich mal ein paar Passagen, die dem Geist dieses Threads entsprechen :yo:
Titel: Ein paar Erkenntnisse Ciceros
Beitrag von: Schiller am 11. Januar 2006, 12:44
Na da will ich mich doch auch nicht lumpen lassen im neuen Jahr-
hier ein paar meiner Favoriten des römischen Staatsmannes Cicero.

Einen sicheren Freund erkennt man in unsicherer Lage.
Amicus certus in re incerta cernitur.

Jeder Mensch kann irren! Unsinnige nur verharren im Irrtum!
Cuiusvis hominis est errare, nullius nisi insipientis in errore perseverare.

Ich will lieber mit Weisen irren, als mit Unwissenden recht zu behalten.

Kein gesunder Mensch tanzt.

Männer sind wie Weine: Das Alter macht die schlechten sauer und verbessert die guten.

Freiheit: die Möglichkeit, so zu leben, wie du willst.

Zum Reichtum führen viele Wege. Und die meisten sind schmutzig.

Um lange zu leben, lebe langsam.

Und unsere Politiker sollten sich auch gelegentlich an Cicero halten:
Der Staatshaushalt muß ausgeblichen sein. Die öffentlichen Schulden müssen verringert werden. Die Arroganz der Behörden muß gemäßigt und kontrolliert werden. Die Zahlungen an ausländische Regierungen müssen reduziert werden, wenn der Staat nicht pleite gehen soll.

Die Leute sollen wieder lernen zu arbeiten, anstatt auf öffentliche Rechnung zu leben.

Der Staatsdienst muß zum Nutzen derer geführt werden, die ihm anvertraut sind, nicht zum Nutzen derer, denen er anvertraut ist.

Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Micha am 11. Januar 2006, 22:23

Nur um es noch mal zu wiederholen:


Weg mit den bis zum Überdruss verbrauchten Wörtern Optimismus und Pessimismus! Denn der Anlass, sie zu gebrauchen, fehlt von Tag zu Tage mehr: nur die Schwätzer haben sie jetzt noch so unumgänglich nötig.
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Olli am 12. Januar 2006, 04:39
Ich finds ja hier einen schönen Thread, aber Posts mit (zu) vielen Sprüchen (teilweise über 30!) kann man doch sicher auch auf mehrere vielleicht auch an verschiedenen Tagen aufteilen. Ist einfacher zu lesen und interessanter mal wieder vorbeizuschauen.
Copy und Past von irgendwelchen Seiten kann ich auch und dann kann die Massenschlacht losgehen.  :D
Nur mal als Anregung
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: gast am 18. Januar 2006, 12:53
Natürlich
lassen sich
auch unsere
tiefsten Gefühle
in Worte fassen.
Aber es sind
dann eben
nur noch
Worte.
(Ernst Ferstl)
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Schiller am 28. Juli 2006, 21:57
Die dunkelste Kneipe ist besser als der hellste Arbeitsplatz.

Wer in der Kneipe zu Hause ist, ist selten zu Hause.
Erhard Horst Bellermann, (*1937), deutscher Bauingenieur, Dichter und Aphoristiker

Eine Emnid-Umfrage ergab, daß 56% der Männer behaupten, sie könnten mit Kritik der Partnerin gut umgehen. Da kann man nur vermuten, daß 6% davon taub sind und die restlichen 50 Prozent sich bei Kritik sofort in die Kneipe verkrümeln.
Wolfgang J. Reus, (*1959), deutscher Journalist, Satiriker, Aphoristiker und Lyriker
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Ulli am 28. Juli 2006, 22:18
Seit Jahrhunderten versuchst Du, mich umzubringen. Ich widerstehe, es gelingt Dir nicht. Aber was mich erschreckt ist, daß ich im Kampf gegen Dich werde wie Du.                   H.Heine an seinen Bruder

Aussagen, die nicht auf Logik aufgebaut sind, sind durch Logik folglich auch nicht zu erschüttern, denn Unsinn bleibt Unsinn.                             
T. Blish

Vergib stets deinen Feinden. Nichts ärgert sie mehr.
Oscar Wilde

Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
Rene Descartes, frz. Mathematiker u. Philosoph, 1596-1650

Was können Sie schon von einer Religion erwarten, deren Symbol ein Folterwerkzeug ist.

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Aristoteles
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: edo am 29. Juli 2006, 13:00
99 % der Menschheit haben überdurchschnittlich viele Beine

Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Micha am 29. Juli 2006, 13:27
"Viele heiße Grüße von der Ostsee. Hier ist es auch sehr warm,stöhn!!"
Rouge
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Schiller am 05. Januar 2007, 16:32
So, mal wieder ein paar schlaue Feststellungen einiger heutiger Geburtstagskinder:

Friedrich Dürrenmatt
Der Wissende weiß, daß er glauben muß.

Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall.

Nach fünfzig Jahren wird man geschlachtet - oder geehrt.


Konrad Adenauer
Wenn die anderen glauben, man ist am Ende, dann muß man erst richtig anfangen!

Man muß die Dinge so tief sehen, daß sie einfach werden.

Wer sich ärgert, büßt die Sünden anderer Leute.

Umberto Eco
Ein Fachman ist ein Mensch, der zu reden anfängt, wenn er zu denken aufhört und umgekehrt.

Wenn ich meinen Zahnarzt anrufe, um einen Termin zu vereinbaren, und er sagt mir, er habe die ganze folgende Woche keine Stunde mehr frei, glaube ich ihm. Er ist ein seriöser Profi. Aber wenn mich jemand zu einer Tagung einlädt, zu einer Diskussionsrunde, zur Mitarbeit an einem Sammelband, zur Teilnahme an einer Jury und ich sage ihm, daß ich keine Zeit habe, glaubt er mir nicht. "Na, na, Herr Professor", sagt er, "einer wie Sie wird die Zeit schon finden!" Offensichtlich werden wir Geisteswissenschaftler nicht für seriöse Profis gehalten, wir sind Tagediebe.
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Schiller am 10. Januar 2007, 18:01
Mensch, mensch, mensch.
Da hätte doch gestern, am 09.01., der gute Kurt Tucholsky 107. Geburtstag gehabt, wenn er sich nüsch selber 1935 das Lebenslicht ausgeknipst hätte.
Aber da er ja auch für seine Sprüche berühmt war und noch ist, hier ein paar zum schmunzeln, merken, weitersagen...

Was wäre der Mensch ohne Telefon? Ein armes Luder.
Was ist er aber mit Telefon? Ein armes Luder.

Der Sozialismus wird erst siegen, wenn es ihn nicht mehr gibt.

Der Chef organisiert von Zeit zu Zeit den Betrieb völlig um.
Das schadet aber nichts, weil ja alles beim Alten bleibt.

Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind.

In der Ehe pflegt gewöhnlich einer der Dumme zu sein. Nur wenn zwei Dumme heiraten - das kann mitunter gut gehen.

Der Mensch gliedert sich in zwei Teile: einen weiblichen, der nicht denken kann und einen männlichen, der nicht denken will.

Mit den Mädchen muß man schlafen, wozu sind sie sonst da!

Laßt uns das Leben genießen, solange wir es nicht begreifen.

Deutschlands Schicksal: Vor den Schaltern zu stehen --
Deutschlands Ideal: Hinter dem Schalter zu sitzen.

In Deutschland arbeiten die Arbeiter, damit die Angestellten etwas zu schreiben haben.

Du wolltest leben und kamst nicht dazu. Du wolltest leben und vergißt es vor lauter Geschäftigkeit. Du willst das spüren, was in dir ist, und hast eifrig zu tun mit dem, was um dich ist. - Verschüttet ist dein Lebensgefühl.

Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Schiller am 12. Januar 2007, 08:39
Und zum Wochenende heute ein paar Anregungen des Schweizer Pädagogen
Johann Heinrich Pestalozzi, der am 12.01.1746 geboren wurde, für alle werdenden, glücklichen oder genervten Eltern sowie alle pädagogisch versauten Busbudenfans.

Je höher die Rechthaberei in einem Menschen steigt, desto seltener hat er recht, das heißt, desto seltener stimmen seine Aussagen und Behauptungen mit der Wahrheit überein.

Jung verzogen, alt verbogen; jung gebogen, wohl erzogen.

Wenn die Weisen am Ende ihrer Weisheit angelangt sind, muß man die Kinder hören.

Beispiele machen Lust, Befehle nicht.

Wem seine Freiheit und sein Recht nicht mehr ist als seine Bequemlichkeit, der ist in jedem Falle ein armseliger Tropf!

Der Mensch muß sich in der Welt selbst forthelfen. Dies ihn zu lehren, ist unsere Aufgabe.

Zweifeln ist Suchen, nicht Ratlosigkeit.

Ein jeder muß sich ein Ziel setzen, das er nicht erreichen kann, damit er stets zu ringen und zu streben habe.

Wer sich selbst nicht helfen will, dem kann niemand helfen.

Eine kränkende Wahrheit ist mehr wert als eine reizende Schmeichelei.

Man muß das Unglück mit Händen und Füßen angehen, nicht mit dem Maul.

Am Morgen sehr früh ist viel zu spät für das, was man am Abend vorher hätte tun sollen.

Der Hund sprach: Wer vor den Großen wohl kriecht und gegen die Kleinen laut bellt, der kommt gewiß zu seinem Recht.
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Schiller am 14. Januar 2007, 07:32
Am 14.01.1875 erblickte Albert Schweitzer das Licht der Welt. Da er, wie wir alle wissen, für sein Schaffen 1952 den Friedensnobelpreis erhielt, dürfte auch er uns einiges Interessantes und Nachdenkenswertes hinterlassen haben.

Die Liebe stirbt meist an den kleinen Fehlern, die man am Anfang so entzückend gefunden hat.

Je näher wir uns kennen, umso geheimnisvoller werden wir einander.

Soldatengräber sind die besten Prediger des Friedens.

Das Wissen hat Grenzen, das Denken nicht!

Der ärmste Mensch ist der, der keine Aufgabe mehr hat.

Humanität besteht darin, daß niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird.
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: teehorscht am 14. Januar 2007, 08:38
ist ja alles ganz nett, was du hier schreibst, aber Albert Einstein ist meines Wissens nach erst 1879 geboren und nicht '75!!!  :tsts:
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Micha am 14. Januar 2007, 10:04
Uiuiui, habt Ihr Sorgen am Sonntag Vormittag. Natürlich hast du Recht, TeeHorscht. Nur schrieb der Schiller gar nicht von Einstein sondern vom Schweitzer Albert.  :-[
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: teehorscht am 14. Januar 2007, 10:29
uuups, sorry mein Fehler  :-[
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Schiller am 15. Januar 2007, 08:44
Heute vor 385 Jahren erblickte Jean Baptiste Molière das Licht der Welt....

Die Neider sterben wohl, doch nimmermehr der Neid.

Ein Dummkopf, der kein Wort sagt, unterscheidet sich nicht von einem Gelehrten, der schweigt.

Man macht sich wenig daraus, ein Bösewicht zu sein, aber lächerlich sein will niemand.

Mögen wir noch so viele gute Eigenschaften haben, die Welt achtet vor allem auf unsere schlechten.

Eine Rose riecht besser als ein Kohlkopf, gibt aber keine bessere Suppe ab.

Der Himmel dürfte aus klimatischer Sicht angenehmer sein als die Hölle. Allerdings vermute ich, daß die Hölle in gesellschaftlicher Hinsicht weit interesanter ist.

Ein angenehmes Laster ist einer langweiligen Tugend bei weitem vorzuziehen.

Erst soll man an sich selbst den strengsten Maßstab legen,
eh man sich unterfängt, des andern Tun zu wägen.

Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: edo am 22. Februar 2007, 13:39
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt

wer hat's gesagt ??... der Einstein (geboren am 14. März 1879) hat's gesagt .... !!

Titel: Albert
Beitrag von: Schiller am 14. März 2007, 08:33
Ja, und heute nun können wir unserem Albert "Zunge" Einstein gedenken. Hier ein paar Zitate ohne die üblichen:

Der Fortschritt geschieht heute so schnell, daß, während jemand eine Sache für gänzlich undurchführbar erklärt, er von einem anderen unterbrochen wird, der sie schon realisiert hat.

Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden völlig einig sind, ist ein verlorener Abend.

Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein.

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde zu sein, muß man vor allem ein Schaf sein.

Wenn ich die Folgen geahnt hätte, wäre ich Uhrmacher geworden.


Titel: Mark Twain
Beitrag von: Schiller am 02. Februar 2009, 17:32
Ja, da habe ich bei einen Ausflug ins Erzgebirge einen netten Spruch vom Vater Tom Sawyers und Huck Finns gelesen. Das lies mich etwas tiefer suchen, und veranlasste mich, dieses alte Thema mal wieder vorzuholen. Außerdem hätte er heute vor zwei Wochen Geburtstag gehabt.

Man könnte viele Beispiele für unsinnige Ausgaben nennen, aber keines ist treffender als die Errichtung einer Friedhofsmauer. Die, die drinnen sind, können sowieso nicht hinaus, und die, die draußen sind, wollen nicht hinein.

Zuerst schuf der liebe Gott den Mann, dann schuf er die Frau. Danach tat ihm der Mann leid und er gab ihm Tabak.

Als ich 14 Jahr alt war, war mein Vater für mich so dumm, daß ich ihn kaum ertragen konnte. Aber als ich 21 wurde, war ich doch erstaunt, wieviel der alte Mann in sieben Jahren dazu gelernt hatte.

Ein Klassiker ist ein Schriftsteller, den jeder gelesen haben möchte und den keiner liest.

Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen. Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

Es gibt keinen traurigeren Anblick als einen jungen Pessimisten - mit Ausnahme eines alten Optimisten.

Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten läßt.

Männer, die behaupten, sie seien die uneingeschränkten Herren im Haus, lügen auch bei anderen Gelegenheiten.

Man kann die Erkenntnisse der Medizin auf eine knappe Formel bringen: Wasser, mäßig genossen, ist unschädlich.

Sommer ist die Zeit, in der es zu heiß ist, um das zu tun, wozu es im Winter zu kalt war.

Der Nachteil des Himmels besteht darin, daß man die gewohnte Gesellschaft vermissen wird.

Es stimmt nicht, daß Ehemänner vergessen, daß sie verheiratet sind, wenn sie eine schöne Frau sehen. Im Gegenteil, gerade dann werden sie besonders schmerzlich daran erinnert.
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Micha am 20. Februar 2009, 11:58
Google hat heute kein Doodle, deswegen hier eine Würdigung:

Heinz Erhardt zum 100. Geburtstag: Noch'n Gedicht!

Meine besten Witze hab ich erzählt,
das Publikum lächelte nur leicht gequält.
doch Heiterkeit ohne Maß und Ziel
erregte ich, als ich vom Fahrrad fiel...

Manche Menschen wollen immer glänzen,
obwohl sie keinen blassen Schimmer haben...

Der Hirsch der röhret ganz gemein
Er wird wohl nicht zufrieden sein
Da ergibt sich eine Frage
Ham die Rehe ihre Tage?

Frauen sind die Juwelen der Schöpfung. Man muss sie mit Fassung tragen.

Paradox ist, wenn sich einer im Handumdrehen den Fuss bricht.

Platz ist das einzige,
was man immer nehmen darf,
ohne dafür sitzen zu müssen...

Lieber 'ne Stumme im Bett,
als 'ne Taube auf dem Dach...

Man rief: "Der Tell, der is ja toll!
Jetzt gehn wir einen trinken, woll?

Was wär ein Apfel ohne -Sine,
Was wären Häute ohne Schleim?
Was wär'n die Vita ohne -Mine,
Was wär'n Gedichte ohne Reim?
Was wär das E ohne die -llipse,
Was wär veränder ohne -lich?
Was wär ein Kragen ohne Schlipse,
Und was wär ich bloß ohne Dich?

Der schläft gut,
der nicht weiß,
dass er schlecht schläft...

...
Titel: Sprüche-Ecke
Beitrag von: Phillip am 08. Dezember 2009, 23:23
Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben ... Den Rest habe ich einfach verprasst.
George Best (http://de.wikipedia.org/wiki/George_Best)
 22.05.1946 - 25.11.2005
nordirischer Fußballspieler
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Ulli am 11. Dezember 2009, 12:21
You only need two tools in life - WD-40 and duct tape:

If it doesn't move and should, use the WD-40.
If it shouldn't move and does, use the duct tape.
Titel: Re: Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Micha am 11. Dezember 2009, 15:29
Meine Fresse, manchmal leb ich wohl wirklich in einer anderen Welt. Musste erst mal googlen, was WD-40 ist!

Aha, Schmierstoff o.Ä.: http://de.wikipedia.org/wiki/WD-40
Titel: Antw:Schillers Sprüche-Ecke
Beitrag von: Schiller am 21. November 2014, 07:26
Bevor das Thema dem vergessen anheim fällt:

Heute vor 320 Jahren erblickte der große Voltaire als François Marie Arouet in Paris das Licht der Welt.
Von dem großen Denker sind natürlich jede Menge schlaue Sätze überliefert.
Hier eine kleine Auswahl meiner Favoriten:

Gesellschaftlich ist kaum etwas so erfolgreich, wie Dummheit mit guten Manieren.

In der ersten Hälfte unseres Lebens opfern wir unsere Gesundheit, um Geld zu erwerben, in der zweiten Hälfte opfern wir unser Geld, um die Gesundheit wiederzuerlangen. Und während dieser Zeit gehen Gesundheit und Leben von dannen.

Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.

Je mehr einer weiß, desto mehr zweifelt er.

Wenn Sie einen Schweizer Bankier aus dem Fenster springen sehen, springen Sie hinterher. Es gibt bestimmt etwas zu verdienen.

Zweifel ist zwar kein angenehmer geistiger Zustand, aber Gewißheit ist ein lächerlicher.