Autor Thema: Die Bahn kommt ...  (Gelesen 12715 mal)

Offline Trisch

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Die Bahn kommt ...
« am: 08. November 2007, 11:26 »
Deutsche Bahn strebt Weltherrschaft an
Seit Monaten fragen sich die Bürger: Was ist nur mit der Bundesbahn los? Diese ständigen Verspätungen hat es doch sonst nie gegeben! GLASAUGE, das Magazin für Verschwörungen und ungeschützten Verkehr, weiß: Streikverhandlungen und anderer nutzloser Schwachsinn sind nur perfide Finten.

Was der kleine Mann auf dem Gleis nicht ahnt: Im Juli wurde die Werbeagentur „Swinger & Nairobi & und der andere Typ mit der Glatze“ damit beauftragt, die „größte Kampagne seit der chinesischen Kulturrevolution“ im Auftrag der Deutschen Bundesbahn zu entwickeln. GLASAUGE liegt ein geheimes Dossier über die Pläne vor:

„Projekt Höchste Eisenbahn“
Zielsetzung: Deutsche Bahn AG soll weltweit wiedererkennbare Marke werden, so wie Coca-Cola, die Grippe oder Josef Stalin. Kampagnen-Vorschläge:

1) Klassische Lösung: Werbespots mit zufriedenen Bahnkunden drehen. Dann in Österreich, Polen und Kuwait einmarschieren, Ölquellen besetzen, Regimekritiker mundtot machen, Atombomben organisieren, Hartmut Mehdorn zum Gottkaiser von Frankfurt und den USA ernennen, Flugzeuge, Autos und Fahrräder weltweit verbieten etc pp. (bei Steven Spielberg wg. Werbeclip anfragen. Bräuchen noch Luftballons und bunte Fähnchen für Mehdorns Krönung!)

2) ADC-preisverdächtige Lösung: Guerilla-Marketing. Die Deutsche Bundesbahn galt bislang als ultraverlässlich, kostengünstig - und leider auch etwas langweilig. Versuche, das zu ändern (Fahrpreiserhöhungen, Bahn-Card Xstrange, herabfallende Pfeiler im Berliner Hauptbahnhof), scheiterten in der Vergangenheit. Lösung: Die Bahn muss nach außen kommunizieren, dass sie ein total verrückter unzurechnungsfähiger Haufen ist. Gewissermaßen der Pete Doherty unter den Verkehrsmitteln. Neues Image für Lokführer entwickeln. Kein Kind soll mehr den Wunsch verspüren, Zuglenker werden zu wollen. Streiks wie Punkkonzerte organisieren. (Celebrity Death Match zwischen Mehdorn und Schell? Für beide auf jeden Fall schon mal eine Kur beantragen!)

3) Vollkommen durchgeknallte Lösung: Gutes innerbetriebliches Arbeitsklima schaffen. Dann und wann eine angemessene Lohnerhöhung für die Angestellten. Deren Zufriedenheit überträgt sich auf die Kundschaft. Idee: in den Zügen Rückzugsmöglichkeiten für Reisende schaffen, wo man essen darf (so genannte „Restaurants“). Mehr Toiletten. 

Ergebnis: Der Kunde hält Lösung 1) zwar für die beste, hat aber etwas gegen Steven Spielberg einzuwenden. Lösung 3) empfindet der Kunde als „ungeheure Frechheit von bestussten Werbefuzzis, wo kommen wir denn da hin?“. Bleibt immerhin Lösung 2). Aber kommen wir damit durch?
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Offline Schiller

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Re: Die Bahn kommt ...
« Antwort #1 am: 09. November 2007, 17:20 »
Als ganz kleine Lösung gebe ich Dein Bild an die Druckerei der DB Services in Cottbus weiter, Tristan. Die nehmen das dann als Hintergrundmotiv für eine Dartscheibe, welche in allen Kleinkinderabteilen und Bordbistros der ICEs aufgehangen wird.
Umlaufend noch der Spruch: Ich bestimme, wann Ihr Zug ankommt!
 :D
« Letzte Änderung: 09. November 2007, 17:22 von Schiller »
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Sir James Bacon (1798 - 1895)

Offline Micha

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Re: Die Bahn kommt ...
« Antwort #2 am: 13. November 2007, 16:33 »
So gehts aber richtig:

Ab heute, 20:00 Uhr tritt das Personal der Bahn in einen unbefristeten Ausstand!

PS: Es handelt sich (natürlich) um die französische Staatsbahn.

PPS: Aber auch die Deutschen Lokführer wollen ja wieder. Und uns möglicherweise an der Anreise nach Cottbus zu den nächsten Skorpion-Feierlichkeiten hindern!
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Offline Schiller

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Re: Die Bahn kommt ...
« Antwort #3 am: 14. November 2007, 12:07 »
Der soeben veröffentlichte Notfahrplan für den Fernverkehr besagt, daß ich am Freitag schon mal bis Berlin kommen werde - mal sehen, ob's klappt  ::)
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Offline Trisch

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Re: Die Bahn kommt ...
« Antwort #4 am: 28. Januar 2008, 10:00 »
Endlich gefunden: Der unbeliebteste Deutsche

Im australischen Dschungel wird derzeit der dümmste Deutsche gesucht. Was kaum einer weiß: Der unbeliebteste steht bereits fest.

Hartmut Mehdorn soll zurücktreten. Das fordern viele Politiker und bedenken nicht die Folgen. Erstens könnten sie dann nie wieder Mehdorns Rücktritt fordern, was beim Wähler immer gut ankam. Zweitens nähme Mehdorn seelisch Schaden. Denn als Ex-Bahn-Chef würde er wohl ein bisschen beliebter. Das wäre grausam.

Mehdorn wird schon jetzt ganz fuchsig, wenn sich Volkes Zorn einmal kurz nicht auf ihn fokussiert, sondern - wie zuletzt - auf Migrationshintergründe: "Wieso die als Prügelknaben? Ich bin doch noch viel unsympathischer." Deshalb stänkert er gerade, dass er wegen der gierigen Lokführer die Fahrpreise erhöhen und Stellen auslagern müsse. Die ICE-Verbindung zwischen Hamburg und München wird bald in Rumänien gefahren. Weil er sich so gewinnend ausdrückt, heulen jetzt alle auf, als erwarteten sie, dass Mehdorn den Tarifvertrag mit einer privaten Hypothek begleicht.

Aber nicht trotzdem, sondern deshalb muss er Bahn-Chef bleiben. Man braucht sich doch nur einmal Günther Jauch als Bahn-Chef vorzustellen. Auch unter ihm gäbe es natürlich Verspätungen. Ja, sogar unter Claus Kleber. Aber denen würde das niemand übel nehmen. Die sind nämlich nett und super. Das ist ihnen vom Schöpfer so vorbestimmt. Statt an einer Person müssten die Deutschen ihre unvermeidliche Fernverkehrsfrustration dann wieder an Minderheiten oder der Marktwirtschaft abarbeiten.

Folglich stabilisiert Mehdorn diese Republik. Als Blitzableiter. Er lebt und liebt diese Rolle. Ab morgen will er in allen Bordtoiletten Aushänge mit seinem Foto anbringen lassen: "Dieses Klo wurde von mir persönlich verstopft" sowie gegebenenfalls auf entgleisten Loks: "Und das war auch alles ich. H. M." Dafür, dass hier einmal einer so unbedingt nicht gemocht werden will, muss man Hartmut Mehdorn einfach mögen.

.....  ???
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Offline Olli

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Re: Die Bahn kommt ...
« Antwort #5 am: 28. Januar 2008, 10:54 »
Endlich gefunden: Der unbeliebteste Deutsche ....................

Der coolste ist momentan angeblich Raucher und Altkanzler Helmut Schmidt.

Zitat
Früher ist Helmut Schmidt Leidenschaft für brennende Zigaretten gar nicht so aufgefallen. Bis in die frühen 90er Jahre hinein war das Rauchen auch im Fernsehen völlig normal. Die Zeiten änderten sich, Schmidt nicht. So unerschütterlich er als Kanzler den Gefahren von innen und außen trotzte, frönt er in der Ära des gesetzlich verankerten Nichtraucherschutzes weiter seinem Laster. Viele Menschen finden genau das sympathisch: In einer Umfrage des Senders Premiere wurde Schmidt kürzlich zum "coolsten Deutschen" gewählt. Noch vor Til Schweiger.

Quelle: http://www.stern.de/politik/panorama/:Kippen-Theater-Leute,-Schmidt/608950.html

gleich noch hinterher - das Verfahren soll zu den Akten gelegt werden

http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/deutschland/525584
« Letzte Änderung: 28. Januar 2008, 11:03 von Olli »
FSK 6 = Der Held ist ein Mädchen.
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