Autor Thema: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!  (Gelesen 73576 mal)

Offline teehorscht

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #30 am: 15. April 2006, 16:38 »
Da schließ ich mich gleich noch an und wünsche allen ein schönes Osterfest!!!
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Offline Schiller

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #31 am: 09. September 2006, 18:56 »
Na, da hat sich die Energie ja wieder mal von ihrer besten Seite gezeigt im Pokal
:lol:
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Sir James Bacon (1798 - 1895)

Offline Schiller

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #32 am: 20. Oktober 2006, 13:30 »
So, nun isses endlich soweit. Energie in Liga 1 und der Schiller is zum ersten mal live dabei - morgen auf dem Aachener Tivoli *freu*

Wieder mal ein Punkt auf meinem Fußballatlas.

Auch wenn ich Energie für die Hinrunde nur 13 Pkte. zugestanden habe, hätte ich nichts dagegen, morgen abend im Siegesrausch einen kleine Aloholrausch nachzulegen  :prost:

Die Statistikreiter haben ja erklärt, daß es traditionell bei diesen Matches ordentlich zur Sache geht. Genau das richtige also für einen Freund des geplegten Fouls "zum Respektverschaffen" in der Anfangsviertelstunde und des danach folgenden "mal sehen, wie weit der Schiri es laufen lässt"  ;D

Na, dann: Daumen drück und Hals und Beinbruch.
In der kommenden Woche jibt et dann nach langer Zeit mal wieder 'nen Erlebnisbericht....

Bis bald in der Busbude
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Sir James Bacon (1798 - 1895)

Offline Micha

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #33 am: 21. Oktober 2006, 17:35 »
Na dann einen schönen Aloholrausch!!!

Yep, so wird gegen den Abstieg gekämpft! Bei beiden Mitaufsteigern AUSWÄRTSSIEGE gelandet. Wird Zeit für einen weiteren Heimsieg - gegen Hertha?

Jedenfalls gilt der Jens auf keinen Fall als Punktscheuche für Energie. Und dieser Beweis wurde angetreten bei genau dem Auswärtsspiel von dem Du am wenigsten glaubtest, es besuchen zu können. (Und zu wollen, Zitat: "Diese Saison wird wohl nix mit Auswärtssieg-Touren, keine Zeit, zu teuer, kein Platz im Stadion, ...")
"Ich weiss, wo der Geist krepiert und wo sein Aas,
die Phrase, den Hyänen am besten mundet."
Karl Kraus

Offline Schiller

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Wallfahrt nach Aachen
« Antwort #34 am: 24. Oktober 2006, 19:29 »
Welch glückliche Fügung des Schicksals (oder war die Hand des Fußballgottes im Spiel?) - ich mal wieder ein Wochenende am Niederrhein und nicht irgendwo am Ost- oder Westrand der neuentstehenden Mitteldeutschen-Lausitzer-Seenplatte und dann auch noch die Energiekicker auf Gastspiel in einem der hiesigen Tempel des Fußballs. Auch wenn es sich bei dem Tempel eher um eine Kapelle handelt, denn der Aachener Tivoli entspricht in etwa dem SdF, mein Entschluß stand langfristig, also ca. 28 Stunden vor Anpfiff fest: Da muss isch hinne!

Nach 5 bis 10 Minuten in der Warteschleife - schönen Gruß an die Handyrechnung  :( - säuselte mir eine ruhige und total sexy klingende Frauenstimme, dass für das Cottbusspiel natürlich noch Karten an der Tageskasse zu bekommen seien. "Da wurden doch sooo viele wieder zurückgeschickt."
Einerseits *yippie* andererseits *kann ja einsam werden*.
Und plötzlich ertappte ich mich bei dem Gedanken, daß die Stimme der guten frau bei abschlägiger Antwort vermutlich absolut unsymphatisch für meine Ohrtern geklungen hätte ;)

Die restlichen Bürostunden flogen dahin. Ich hatte noch ein grundlegendes Problem zu klären:
Gehe ich Freitag trinken. um mich auf die Schlacht am Fuße der Ardennen einzustimmen, und im Falle einer Blamage alles vielleicht durch einen 1,8 Promille-Restalkoholschleier gaaaooor nicht so schlecht gesehen zu haben oder
fahre ich unbenebelt in die kulturgeschichtlich interessante alte Kaiserstadt und gehe lieber anschließend am Samstag einen Trinken. Je nach Spielausgang - ein Grund wäre immer da.

Lange nachdem ich das Büro hinter mir gelassen hatte, entschied ich mich für Variante zwei. Freitag Abend 1,5 Flaschen Wein auf der heimischen Ottomane. Da sist nicht zuviel, aber als Schlummertrunk ausreichend. :prosit:

Am Samstag also dann putzmunter und ausgeschlafen wie lange nicht 10:30 mit dem Regionalexpress und 4 Jeverchen im Rucksack ab Oberhausen, zwei bis Köln, zwei nach dem Umsteigen bis Aachen.
So gegen halb eins Ankunft Aachen.
Das Stadion sollte irgendwo einmal durchs ganze Zentrum sein, also los einmal durch. Ehrenrunde um den Dom und dann sah man auch schon vereinzelte Einheimische in Dünahmo-Dreschden-Farben in eine Richtung strömen. Schnell noch 'nen Kaffee auf die 4 Jever und ein Krombacher zum Nachspülen und den Eingeborenen vorsichtig und unauffällig gefolgt.

So halb zwei am Tivoli zahlreich waren die Energyfans wahrlich noch nicht erschienen.
Da die Aachener bei etwas über 20.000 Plätzen im Stadion 15.000 Dauerkarteninhaber vorweisen können, sind Tageskarten für Allemannen begehrt.
Der Gästeblock hat normalerweise für 2.100 Leutz Platz. Da aber der Vorverkauf in der Lausitz zu wünschen übrig lies, plante man kurzerhand um.
Der eigentliche Gästeblock wurde größtenteils für spät-kurz-entschlossene Familienväter mit Kindern/Enkeln und sonstigen eher bieder ausschauenden Zeitgenossen zugänglich gemacht.
Die Handvoll Ossis, die angemeldet war wurde kurzentschlossen in den eigentlichen Pufferblock zwischen Heim- und Gästebereich gepfercht (Breite ca. 8 bis maximal 10 Meter  :o)

Dumm war natürlich, aber das hatte sich vermutlich noch nicht bis in's Belgische Vorland herumgesprochen, daß die gemeinen Ostdeutschen im allgemeinen und die Fußballfans unter ihnen im speziellen in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten eine stille Völkerwanderung vollzogen haben und die Rheinischen Stammlande in Heerscharen infiltriert haben.

Es kam wie es kommen musste, im Gästeverschlag wurde es zunehmend enger. Der Securitate Service hatte clevererweise neben anderen Sachsen, Thüringern und Preussen auch einen Ex-Cottbuser als Ordner für seine Landsleute abgestellt (ich glaubte mich auch schemenhaft an das Gesicht zu erinnern....).

Zum Bier und Wurscht holen musste man allerdings immer an der Aachener Rentner/Enkel-Fraktion vorbei. Gegenseitig misstrauisches Beäugen war Pflicht.

Dann machten sich irgendwann beide Mannschaften schön warm, also noch ca. 45 Minuten bis es losgeht. Eine Uhr habe ich im Stadion nicht gesehen. Vielleicht auf der Anzeigentafel, aber die steht ja parallel zum Gästblock. Mannschaftsaufstellung lesen, Spielstandeinblendungen und dergleichen war also nix.

Dann Anpfiff. Als Referee hatte man in Frankfurt den allseits wegen seiner eleganten Frisur geliebten, ob seiner Art der Pfeiferei, irgendwann die Linie zu verlieren und dann nur noch kreuz und quer zu pfeifen, gefürchteten bzw. gehassten Franz-Xaver Wack bestimmt. Und bei der traditionelle ruppigeren Gangart, wenn Allemannia auf Energetika trifft - ich freute mich auf ein kartenreiches Spiel mit Platzverweisen und wüsten Beschimpfungen der blinden schwarzen Sau und der Schiebermafia DFB.

Die Aachener Fans belehrten mich zunächst eines besseren und zollten wiederholt ihre Bewunderung ob bayerischer Frisörkunst mit laustarken "Deine Haare liegen gut, deine Hahaare liegen gut...."
Da sich zu Beginn einige Energetiker auch gewohnt grobmotorich und mehr als ungeschickt im Zweikampf zeigten Pfiff auf Pfiff und zwei gelbe, wenn ich richtig gezählt habe.

Vom Spiels in den ersten 45 Minuten bleibt zu vermelden: man sah, daß hier zwei Aufsteiger spielten. Das typische Gekicke der zweiten Liga, zeitweilig sogar nur regionalligawürdig.
Aachen im Mittelfeld und im Spielaufbau irgendwie einen Tick wacher, spritziger und energischer. Allerdings meist nur bis zum Strafraum. Bei Energie war der Ball in der Vorwärtsbewegung meist nach 3 -4 sec. wieder wech.

Dann ein Freistoß für Aachen, weil mal wieder keiner den ballführenden stören wollte. Erst bei ca. 18 m entschied sich dann einer die Sense rauszuholen, wer war vom anderen Ende nicht auszumachen.
Also ca. 18 m Torentfernung etwas etwa Höhe linker Pfosten. Reghecampf mit rechts, schön über die Mauer gehoben, Pipi fliegt vergebens in die Mauerecke Tooooooor - gelbschwarzes Jubelmeer, Gästestall konsterniert.

Am allgemeinen Spielverlauf änderte sich bis zur Halbzeit nichts. Gott sei Dank setzten die Allemannen nicht konsequent nach. Ein 2:0 hätte Energie wohl nicht mehr konntern können.

Als noble Geste muss dann das Verlesen der Halbzeitergebnisse gewertet werden (schade Bayern, alles ist ... :) ). Schnell noch zwei Pils in der Pause und dann rollt das Leder auch schon wieder.
Der lange fehlende Schöckel bleibt in der Kabine, das ist auch besser so!

Aber staun, was ist denn jetzt los. Die Aachener haben wohl was im Pausentee gehabt. Sie haben irgendwie den Faden verloren. Cottbus jetzt auch besser am Mann, mehr aber auch nicht.
Doch nach und nach scheinen sogar Patricks Schäfchen zu realisieren, irgendwie läufts besser. Plötzlich wird schneller, und vor allem genauer nach vorne gespielt, die Gegner beim Aufbau konsequenter gestört, Konter angesetzt. Und dann knallt's.
Daniel G. der im offensiven Mittelfeld wirklich viiiiel lief erkämpft den Ball aus so einer Unachtsamkeit der Aachener Abwehr. Kurzer Antritt, Flanke von rechts in die Mitte, irgend ein Energetiker kommt angespikt, Direktabnahme TOOOOOOOOOOOR.

Die Sardinenbüchse von Gästblock explodiert!

Die ersten Zaghaften schreien sich an: "Ein 1:1 wäre doch toll!"  ???
Sehen die nicht, was hier los ist, Aachen hat inzwischen vollständig den Faden verloren!!

Da die Aachener Fans längst keine Loblieder mehr auf das schön gefönte Haupt des Referees singen, entscheidet der so allmählich auch mal FÜR Francis K., den Schrank der Lausitz zu pfeifen, der bekanntlich immer gehalten oder geschoben wird. Jetze sieht Xaver mit seinen Argusaugen die Trikot-Reisfest-Proben, die gemeinen Rempler .... und pfeift einen Freistoß nach dem anderen FÜR Energie.
Als Gunkels Daniel die Lunge pfeift, darf Shao(lin) ran.
Vermutlich ist im fernen China heuer Jahr des Schwans, denn plötzlich mimt er einen sterbenden solchen und Franz-Xaver pfeift wieder, klar FÜR Energie.
Vom Gästblock aus sah's nach Schwalbe aus, und ich prustete auch herzhaft ob dieser künstlerisch wertvollen Darbietung. Mein Nachbar, der bereits seine gesamte Reisekasse vertrunken hatte und ständig so komisch nach meinem Bier schielt meint noch: "Genau wie bei dem Elfer gegen .... (Ich war nicht da und hab ihn auch nicht richtig verstanden), sowas muss doch nich sein."
Ich kann gerade noch zurückschreien: " Wenn der Freistoß reingeht, dann war's doch o.k.!" da setzt der olle Rost zum Schuß an, läuft dann doch noch 'nen Schritt an der Mauer vorbei TOOOOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRRRRRRR!

Dat jibbet doch gaor nisch.

Der Rest ist Geschichte, Aachen trischt die Bälle nur noch planlos Richtung Pipi; der geht grenzwertig gegen einen durchgebrochenen Aachener vor (Da inzwischen die Cottbuser wie Hühner in der Legebatterie herumhüpfen, flattern ihre drei Wimpel und 35 Schals schwenken kann ich es kaum sehen) aber der Xaver, der gute, lässt die Pfeife still.
Wie lange is denn noch? Naah, die hamm spätor angepfiffen, un zwee Minuten gibts beschtimmt noch druff! Mensch, pfeiff ab!
Raus, den Ball! Jetzt dicht machen!! Blos keenen mehr durchlassen!!! AUSWÄRTSSIEG!!!!!!!
Ecke, Ecke, noch 'ne Ecke - Bälle werden nur noch rausgeschlagen und kommen postwendend zurück. Dann wieder: Ball rausgeschlagen und XAVER - er pfeifft ab!
Siiiiiiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeg!
Wir woll'n die Mannschaft seh'n, wir woll'n die Mannschaft seh'n.......
So ein Tag, so wunderschön wie heute......

Schnell noch ein Bierchen für den Weg und dann back to the Bahnhof!
Unterwegs im Kurpark, traf ich dann 5 pupertierende Ostbelgier, die waren aber scheinbar voller als ich, denn sie begrüßten mich laut schreiend mit "Ossie-Arschlöcher"! Meinen höflichen Einwand, daß ich doch nur ein Ossiarschloch sei, kam nicht besonders gut an.
Einige Einheimische aus dem heutigen Familienblock, fanden allerdings, daß man so mit Gästen nicht umgehen sollte, und schlossen sich mir an. Danke noch mal an dieser Stelle, auch wenn sie es nicht lesen werden.

Für die Rückfahrt noch mal die bereits bewehrten 4 Bier gebunkert und im Zug zurück nach Köln dann mit anderen Aachener Fans angenehm geschwätzt.
Meine Bemerkung, "wenn ihr damals den Reghecampf nich gekauft hättet, hättet ihr heute sogar 0:3 verloren" kostete mich allerdings fast ein Bier ;)

Da ich mich am Freitag ja zurückgehalten hatte, wurde dieser fundamental wichtige Sieg im Oberhausener Flöz noch ordentlich betrunken! :prost:

Bleibt festzuhalten, die Zeiten, da für Energie zwischen Ruhr und Rur nichts zu holen war, scheinen vorbei.
Piplica stürtzt zwar nach wie vor in seinem 5-Meter-Raum umher, aber der rest der mannschaft scheint inzwischen innerhalb eines Spiels auch zu erkennen, wenn man den Gegner knacken kann. Diesmal hatt's geklappt. Hoffen wir auf Fortsetzungen!

Sport frei!
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Sir James Bacon (1798 - 1895)

Offline teehorscht

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #35 am: 20. November 2006, 23:11 »
das 4:4 im Topspiel der 2.Liga war ja wohl ein Augenschmauß! einfach super FCH!  :yo:
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Offline Schiller

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #36 am: 21. November 2006, 09:00 »
Da muss ich dem Tee-Horschte mal zustimmen (kommt selten genug vor)!

Allerdings hätte ich zur Pause, und erst Recht nach dem 4:1, keinen Pfifferling mehr auf Hansa gegeben. Habe daher auch TV ausgeschalten und mich in den Schlaf gelesen.
Die Torflut konnte ich dann heute morgen kurz vor 6 im Morgenprogramm bewundern.

Wenn das allegemein so weitergeht, jibt et nächste Saison wieder ein echtes Ost-Derby. Auch wenn sich die Klippenkotzer nicht als Ossis sondern als Norddeutsche sehen  :knock:
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Sir James Bacon (1798 - 1895)

Offline teehorscht

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #37 am: 23. November 2006, 17:20 »
noch'n kleiner Tonbeitrag zum letzten Montag  hihi

http://www.fc-hansa.de/cp/index.php?id=154&oid=3154    :o
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Offline edo

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #38 am: 04. Dezember 2006, 09:44 »
Montags finden doch die 2tLigaspiele statt, oder ?!
In der Wirklichkeit ist die Realität ganz anders...

Offline teehorscht

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #39 am: 11. Dezember 2006, 14:14 »
PIPLICA,Piplica !!!  Stellt den Menschen doch endlich im Sturm auf bei seiner Kopfballstärke!  :lol:
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Offline Schiller

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #40 am: 11. Dezember 2006, 16:06 »
Wenn die restlichen Spieler nur eine halb so hohe Versagensquote vor den gegnerischen Toren hätten, wie der Tomislav im eigenen 16er ....
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Offline teehorscht

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #41 am: 26. Februar 2007, 22:38 »
Mensch war das ein scheener Sieg der Kogge gegen die Zebras mit dem Dummbeutel von Mokhtari!!!  :D :D :yo:
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Offline Schiller

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #42 am: 05. März 2007, 15:48 »
Menschenskinder, wo soll das denn noch hinführen??
Da hat Energie jahrelang immer brav bei seinen Gastspielen zwischen Dortmunder Borsigplatz und dem Dreiländereck in Aachen immer die Punkte im Westen gelassen und nuh..

1:0 Krampf in Bochum
2:1 Siiech in Aachen
3:2 Triumph in Dortmund

Also kann's ja nur ein 4:3 auf Schalke am 21.04. geben!!

Dumm nur, daß ich damit keine Zusatzpoints abgreifen werde. Energie hätte damit schon 31 Punkte...
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Offline Rouge

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AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #43 am: 17. März 2007, 14:39 »
Mensch da hat der Freitagabend ja eine schicke Überraschung gehabt. 0 : 1 in Berlin. :P Wer hätte das gedacht. Aber bei der Statistik und mit dem Unparteischen an der Seite, ist das eigentlich auch kein Wunder.....
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Offline Micha

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Re: AUSWÄRTSSIIIIIEG!!
« Antwort #44 am: 19. März 2007, 22:27 »
Von Bernd auf Spiegel-Online entdeckt; die haben dort keine Permalinks, deswegen hier der Fullquote:

Zitat
GELIEBTER OST-CLUB
Energie Gottbus und seine Helden

Von Christian Gödecke

Die Profis nennen sie hier noch Helden, und für jeden Gegner wird die Fahrt nach Cottbus zur Hölle. Der Club kam von ganz unten, wird es nie bis nach ganz oben schaffen, aber Energie muss man einfach lieben. Nicht nur wegen der wortkargen Trainer. Und schon gar nicht aus Mitleid.

Es gibt viele Menschen, die glauben an Gott, obwohl sie ihn noch nie persönlich getroffen haben. Ich glaube nicht an Gott, und womöglich wird sich das auch nicht mal dann ändern, wenn er vorbeischauen sollte. Ich bin eher der naturwissenschaftliche Typ, es muss verdammt viel passieren, damit ich an Gott glaube. Ich würde erst ein Interview mit ihm führen und ihn danach an einen Lügendetektor anschließen. Dann könnte er mich vielleicht überzeugen. Bis dahin glaube ich an Energie Cottbus.

Obwohl ich noch nie in Cottbus war.

Meine Liebe zu Energie begann 1997, genauer gesagt am 14. Juni. Cottbus, Noch-Regionalligist, aber schon in die Zweite Liga aufgestiegen, spielte im DFB-Pokalfinale gegen den VfB Stuttgart. Ich saß im Olympiastadion unter den Berliner Wolken, weil ich aus dritter Hand eine Karte geschenkt (!) bekommen hatte. Keiner wollte Cottbus sehen, die Vorbesitzer der Tickets sagten Sachen über Energie, die man hier nie drucken würde, und der letzte Inhaber kam irgendwann auf mich. "Du bist doch aus dem Osten", sagte er und glotzte mich an wie einer, der früher immer Aldi-Schokolade in die West-Pakete packte. Wahrscheinlich erwartete er auch noch, dass ich Danke sagte.

Arbeiterklasse gegen magisches Dreieck

Es war kein großes Spiel, die Rollen zu klar verteilt. Hoßmang, Benken, Zöphel, Kronhardt gegen Balakow, Elber, Bobic, Arbeiterklasse gegen magisches Dreieck, 0:2 am Ende. Aber da unten auf dem Platz standen Typen, die für etwas standen, und wenn es nur das Sich-zerreißen-und-scheitern war. Ich mochte von da an vor allem Jens Melzig, den kantigen Manndecker, der immer so aussah, als würde er seine Gegenspieler nach dem Spiel noch foltern.

Seit dem Pokalfinale hat mich Cottbus nicht mehr losgelassen, obwohl es kurz mal danach aussah, als müsste ich dem Club meine Liebe entziehen. 2005 wurde Eduard Geyer freigestellt, "Ede", der Energie in die Bundesliga geführt hatte und dort drei Jahre lang hielt. Der als knarzig gegenüber den Medien galt und dabei doch immer nur über Fußball reden wollte. Was konnte Geyer dafür, dass ihm meist nur dumme Fragen gestellt wurden? Nürnbergs Hans Meyer kontert heute mit einem Witz, auch wenn das Problem das gleiche ist. Geyer war nur nicht witzig.

Zum Glück gibt es jetzt Petrik Sander. Der sagt dem Reporter ins Gesicht, dass er lieber über Fußball reden möchte, und wenn er dann gefragt wird, warum Cottbus denn nun verloren habe, sagt Sander Sachen wie: "Beim 0:1 stimmte die Zuordnung nicht" oder "wir haben in der ersten Halbzeit nicht genug Druck entwickelt". Energie ist entgegen aller düsteren Prognosen nicht abgeschlagen Letzter der Liga - auch dank Sander, der ein Fachmann des Fußballs und der knappen Worte ist und deshalb mittlerweile Kult in der Lausitz. Wie sein Vorgänger Geyer.

"Arbeitsnachweis unserer Helden"

Das alles verwundert nicht, hier standen die Trainer schon immer vor der schweren Aufgabe, mit durchschnittlichem Spielermaterial Überdurchschnittliches leisten zu müssen. Aber das passt irgendwie zur Lausitz (vulgo: zum Osten), schon in der DDR hat man auch mit kubanischen Orangen (grün mit Kernen) hervorragende Obstsalate gemacht, wenn man ein guter Koch war. Und wo sonst gibt es auf der vereinseigenen Internetseite einen Link "Arbeitsnachweis unserer Helden"? Das klingt ein bisschen nach dem legendären DDR-Akkordarbeiter Adolf Hennecke, nach Maloche und Planübererfüllung. Aber es klingt authentisch.

Cottbus ist immer bodenständig geblieben, weitgehend skandalfrei und beständig. Ob Vasile Miriuta, Tomislav Piplica oder Vlad Munteanu, Timo Rost und Sergiu Radu - hier sehen die Spieler schon immer so aus wie sie heißen, aber sie spielen meist viel, viel besser. Diese Art von Understatement finde ich sonst nirgendwo. Und am 14. Juni 2007 werde ich feiern, auch wenn ich immer noch nicht im legendären Stadion der Freundschaft war. Meine Liebe zu Energie Cottbus ist dann genau zehn Jahre alt, auf den Klassenerhalt werde ich eine Flasche Rotkäppchen köpfen, dem Fußballgott zu Ehren. Den gibt es nämlich ganz bestimmt. Glaube ich.

Hier noch der Link spiegel.de
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